IG Metall Salzgitter-Peine
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29.03.2024, 13:03 Uhr

8. Mai - Tag der Befreiung - onlineaufruf

Abrüstung jetzt!

  • 21.04.2020
  • Aktuelles

Die Kampagne "abrüsten statt aufrüsten" hat einen Aufruf zur Abrüstung gestartet, den bereits 160.000 Bürgerinnen und Bürger unterzeichnet haben. Wir bitten um Eure Unterstützung des Aufrufes. Gewerkschafen waren immer Teil der Friedensbewegung und dafür gibt es auch heute noch gute Gründe: Die Corona-Pandemie dürfte Deutschland hunderte Milliarden kosten. Und das ist gut angelegtes Geld. Doch irgendwann werden die Rechnungen verteilt. Wird die Krise dann auf dem Rücken der Beschäftigten abgeladen, oder werden große Vermögen stärker herangezogen? Können wir uns einen immer mehr ausufernden Rüstungshaushalt leisten, während Renten und andere Sozialleistungen unter den Druck von Kürzungsdebatten geraten werden? Armuts-, Ernährungs- und Klimakrise sind ungelöst und werden immer mehr Kriege um Ressourcen und mithin mehr Elend nach sich ziehen. Nur Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit, der Kampf gegen Durst, Hunger und Ausbeutung sowie das Streiten für sozialen Fortschritt, gerechte Verteilung und Gewerkschaftsrechte können dauerhaften Frieden schaffen. Sie sind die Grundlagen für eine friedlichere Welt und eine gerechtere Wirtschaftsordnung. Deshalb: Abrüstung jetzt

Der Aufruf kann bis zum 2. Mai auf der website der Kampagne direkt unterzeichnet werden: www.abruesten.jetzt 

Alternativ kann die Unterschriften per Email versandt werden an anzeige8maidon't want spam(at)abruesten.jetzt Betreff: "Anzeige 8.Mai"

 

Hier der Text des Aufrufes:

ZUM 8. MAI, TAG DER BEFREIUNG:
NEIN ZUR SPRACHE DER GEWALT, JA ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS

 
75 Jahre nach Kriegsende ist der Frieden wieder bedroht. Vieles ist unsicher geworden, neue Gefahren sind hinzugekommen. Die schnell zusammengewachsene Welt zeigt neue Formen der Gewalt und Verletzlichkeit. Die soziale Spaltung wird tiefer, die vom Menschen gemachte Klimakrise, die Zerstörung der Ernährungsgrundlagen und der Kampf um Rohstoffe kommen hinzu. Auch die weltweite Ausbreitung der Corona-Pandemie wird genutzt, autoritäre Strukturen zu schaffen und Ungleichheit zu zementieren. Nationalisten versuchen, die Unsicherheit für ihre miese Propaganda zu nutzen. Auch in Europa ist der Frieden brüchig.
Wer den Frieden will, muss für den Frieden kämpfen. Die häufig zu hörende Forderung, Europa müsse die „Sprache der Macht“ (Münchner Sicherheitskonferenz) lernen und seine militärischen Fähigkeiten ausbauen, ist absolut falsch. Mehr Militär löst keines unserer Probleme. Wir brauchen vielmehr eine Zivilisierung der sozialen, ökologischen und ökonomischen Konflikte. Andernfalls kehren die Gespenster der Vergangenheit zurück, die nur zu Tod und Zerstörung führen können.
Ein neuer Rüstungswettlauf ist bereits voll im Gange. Auf nur zehn Länder entfallen 75 Prozent der weltweiten Militärausgaben. Deutschland steht dabei auf Platz acht. Die Ausgaben für Rüstung und Militär steigen weiter an, neue Atomwaffen sollen stationiert werden, die noch schneller und noch zerstörerischer sind als alles was bisher war. In der digitalen Welt wächst die Gefahr, dass sie auch eingesetzt werden.
Das 21. Jahrhundert darf nicht zu einem Jahrhundert der Konfrontation und Gewalt werden. Unsere Aufgaben heißen vielmehr: Aufbau einer gesamteuropäischen Friedensordnung, Stärkung der Vereinten Nationen, weltweite Abrüstung und Rüstungskontrolle, friedliche Beilegung ökonomischer, sozialer und ökologischer Konflikten. Wir unterstützen die Initiative des UN-Generalsekretärs für einen sofortigen weltweiten Waffenstillstand. Unsere Verantwortung ist eine Politik globaler Gerechtigkeit.

Wir sind viele und in der Demokratie nicht ohnmächtig.

Wir sagen Nein zu einer Sprache der Gewalt, aber ein Ja zu einer Kultur des Friedens, der Vernunft und der Verständigung.

Wir sagen Nein zu einer Erhöhung der Militärausgaben! Ja zu Abrüsten statt Aufrüsten! Ja für eine neue Entspannungspolitik jetzt!
 


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