IG Metall Salzgitter-Peine
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25.04.2024, 21:04 Uhr

Für die Beschäftigten der Volkswagen AG, der VW Financial Services AG, der Volkswagen Immobilien GmbH und der dx.one GmbH

Entgelterhöhung und Vorbereitung auf die nächste Tarifrunde bei Volkswagen und Töchtern

  • 21.01.2022
  • Aktuelles

In der vergangenen Tarifrunde konnte die IG Metall bei Volkswagen ein gutes Ergebnis erzielen – trotz der durch die Corona-Pandemie und den Halbleitermangel ausgelösten schwierigen Rahmenbedingungen. Der letzte wichtige Punkt auf der Liste der tariflichen Verbesserungen wird jetzt umgesetzt: Die Tariftabellen werden ab 1. Januar 2022 um 2,3 Prozent erhöht! Schon mit der Januarabrechnung werden die Entgelte ansteigen.

Eine Corona-Beihilfe von 1.000 Euro im Juni, ein einmaliger Versorgungsaufwand von 150 Euro für das Rentenkonto im September und eine tarifliche monatliche Zulage von 150 Euro statt der bisherigen leistungsorientierten Vergütung ab Mai. Das waren deutliche Verhandlungserfolge, die bereits 2021 spürbar geworden sind. Im Ausbildungsbereich lag die Corona-Beihilfe bei 600 Euro, der zusätzliche Versorgungsaufwand bei 90 Euro. Hinzu kamen hier eine Fortschreibung der Verpflichtung von Volkswagen, bis Ende 2025 jährlich 1.400 Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen und die Ausweitung des Geltungsbereiches des Ausbildungstarifvertrages auf alle Dual Studierenden.

Jetzt werden weitere Verbesserungen wirksam: Die bereits erwähnte Tabellenerhöhung um 2,3 Prozent wirkt sich auch auf die Tarifliche Zulage aus – ab dem 1. Januar 2022 beträgt sie 153,50 Euro. Und alle Beschäftigten können erstmals die Hälfte ihrer tariflichen Zusatzvergütung in drei freie Tage umwandeln. Für besonders Belastete (Schicht, Kindererziehung und Pflege) bleibt es bei der Wandlungsoption des gesamten T-ZUVBetrages
in sechs freie Tage.

»Angesichts der beschäftigungspolitischen Situation mit Kurzarbeit und Schichtausfällen haben wir für unsere Kolleginnen und Kollegen bei Volkswagen ein sehr gutes Ergebnis erzielt«, bewertet Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall, rückblickend. »Anders als im Tarifergebnis der Fläche ist es uns gelungen, eine nachhaltige, tabellenwirksame Tariferhöhung durchzusetzen; das ist nur mit einem hohen Organisationsgrad und einer dadurch bedingten starken IG Metall bei Volkswagen möglich. Alle haben an einem Strang gezogen – das stärkt unsere Position gegenüber dem Arbeitgeber. Diese Einheit ist der Garant für unsere erfolgreiche Tarifpolitik«, so Gröger weiter.

Nach der Tarifrunde ist schon wieder vor der Tarifrunde. Bei der Volkswagen AG und den Volkswagen-Töchtern sind die Entgelttarifverträge zum 30. November 2022 kündbar. Das bedeutet: Die Mitglieder der IG Metall-Tarifkommission werden sich bald Gedanken über die Tarifforderungen machen. Auch die tariflichen Altersteilzeitregelungen laufen zum Jahresende aus und müssen verlängert werden.

Die Tarifrunde 2022/2023 wird herausfordernd. Steigende Preise für Heizung, Benzin und viele Verbrauchsgüter lassen die Inflationsrate im Moment rasant ansteigen. Diese Entwicklung gilt es in de nächsten Monaten genau zu beobachten und dann die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.


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