Wie das gelingen soll, das kann die Politik bislang nicht schlüssig beantworten. Vielen Unternehmen fehlen Ideen und Konzepte für Geschäftsmodelle der Zukunft. Vage Programme, Absichtserklärungen und Verbote reichen jedenfalls nicht. Und der Markt allein regelt das schon gar nicht. Wichtiger als koalitionäre Farbenspiele sind die Inhalte. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich zeigen, ob die neue Bundesregierung die richtigen Weichen für den Industriestandort Deutschland stellt. Davon hängen Sicherheit von Arbeit und Beschäftigung in diesem Land ab. Es geht um unsere Zukunft!

Vor diesem Kontext fordert die IG Metall:

• Sichere Brücken in die Arbeitswelt von Morgen – keine Entlassungen in der Transformation!
• Zukunftsfähige Arbeitsplätze und sichere Ausbildung – an unseren Standorten, in unseren Regionen! Klimaschutz geht nur mit guter Arbeit.
• 500 Milliarden Euro öffentliche Zukunftsinvestitionen bis 2030!
• Eine solidarische Finanzierung! Lasten und Kosten gerecht verteilen, Krisengewinner zur Kasse bitte!

Salzgitter ist im besonderen Maße von den Herausforderungen, aber auch Chancen der Transformation betroffen. Ob bei der Salzgitter AG oder bei Volkswagen, im Nutz- oder Schienenfahrzeugbau, im Maschinenbau oder bei den Zuliefererbetrieben und den Industriedienstleistern: Unsere Standorte und Arbeitsplätze müssen Zukunft und Perspektiven haben.

Vor der Bundestagswahl haben wir klare Forderungen formuliert. Jetzt sprechen die Parteien über mögliche Koalitionen und Inhalte. Der neue Bundestag tritt am 26. Oktober erstmals zusammen, zugleich wird über die Bildung der neuen Bundesregierung verhandelt. Wir Metallerinnen und Metaller gehen in Salzgitter am 28. Oktober und bundesweit am 29. Oktober auf die Straße. Wir machen damit klar, was wir vom neuen Parlament und den Regierungsverantwortlichen erwarten.

Wir müssen uns jetzt einmischen. Denn: In den nächsten Wochen werden entscheidende Rahmenbedingungen für die nächsten Jahre gesetzt. Für die Zukunft der Industrie. Für unser tarifpolitisches Handeln. Für unsere Arbeit in den Betrieben. Umso wichtiger ist unser Signal an die kommende Bundesregierung: Wir Metallerinnen und Metaller verlangen ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland und zur sozialen Sicherheit für die Beschäftigten! Dafür gehen wir am 28. Oktober 2021 in Salzgitter auf die Straße. 

Unterstützung erhalten wir von den Kolleginnen und Kollegen der IG Metall aus Braunschweig und Wolfsburg, die nach Salzgitter anreisen, um gemeinsam mit uns ein Zeichen aus dem industriellen Herz Niedersachsens zu setzen. Besonders erfreulich ist zudem, dass selbst aus dem entfernt gelegenen Georgsmarienhütte bei Osnabrück in aller Frühe eine Delegation Stahlwerker nach Salzgitter aufbricht, um die Bedeutung der Stahlindustrie für Niedersachsen zu unterstreichen. Darüber hinaus werden auch gewählte Bundes- und Landtagsabgeordnete aus der Region bei unserer Kundgebung anwesend sein.

Aktionstag der IG Metall: Donnerstag, 28. Oktober 2021

12:30-14:00 Uhr

Am Tor 1 der Salzgitter AG (Eisenhüttenstraße 99, 38239 Salzgitter-Watenstedt)

(ab 12.00 Uhr Demo-Züge von der Hauptverwaltung der Salzgitter AG und aus dem Werkstor 1 heraus zum Kundgebungsplatz (gleiche Anschrift))

Hans-Jürgen Urban, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall

Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (anstelle von Stephan Weil)

Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine

Gerne stehen Ihnen die Redner nach der Kundgebung für O-Töne und Statements zur Verfügung.