IG Metall Salzgitter-Peine
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20.04.2024, 17:04 Uhr

+++ TTIP Demo in Hannover +++

Kritik um die tatsächliche Teilnehmerzahl bei TTIP-Demo in Hannover

  • 26.04.2016
  • Ina Biethan
  • Aktuelles

Nach Polizeiangaben waren es 35.000 Teilnehmende, nach Angaben der Veranstalter waren es 90.000. Den Bildern der verstopften Straßen und Plätze zufolge, liegen die Veranstalter mit ihrer Angabe deutlich näher an den tatsächlichen Zahlen. So soll ein breiter, viele gesellschaftliche Gruppen umfassender Widerstand "kleingerechnet" werden... ein Skandal!

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Nach wie vor stehen die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA in der Kritik. Ein breites gesellschaftliches Bündnis hat sich nicht nur im Oktober 2015 in Berlin gegen dieses Abkommen gewandt, sondern erneut in Hannover zu einer Großkundgebung aufgerufen. Anlass war der Besuch des amerikanischen Präsidenten Obama, der gemeinsam mit Bundeskanzlerin Merkel am Sonntag die Industriemesse eröffnen und Gespräche über eben das in der Kritik stehende Abkommen führen wollte.

Von der IG Metall Salzgitter-Peine fuhren 5 Reisebusse und zahlreiche Privat-PKW nach Hannover, so dass wir mit über 300 Menschen dabei waren.

 

                                               

Wie schon in Berlin, so wurden auch für Hannover die Zahlen der Protestierenden bewusst klein gehalten:
- Der Opernplatz war übervoll - die Menschen standen bis weit in die Seitenstraßen hinein
- der Demozug war über 4 km lang und reichte über 4 Fahrspuren
- als die Spitze des Demozuges den Platz wieder erreichte, waren die letzten Demonstranten gerade los gegangen.

All dies macht deutlich, dass die angegebenen 35.000 viel zu wenig sind. Nach unseren Beobachtungen waren die Zahlen der Veranstalter sehr realistisch.

Damit war dies die größte Demonstration, die Niedersachsens Landeshauptstadt seit fast 40 Jahren gesehen hat. Damals hatte ein ähnlich breites Bündnis zu einer Gorleben-Demo aufgerufen: Am 31. März 1979 demonstrierten in Hannover 100.000 Menschen gegen die Planungen, in Gorleben ein Atommülllager sowie eine Wiederaufarbeitungsanlage zu errichten. Nach der Demonstration erklärte übrigens der damalige Ministerpräsident Niedersachsens Ernst Albrecht (CDU) die geplante Wiederaufarbeitungsanlage für nicht durchsetzbar...

 


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