IG Metall Salzgitter-Peine
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24.01.2025, 12:01 Uhr

Übernahmepläne von Papenburg und TSR Recycling

Mächtige Kundgebung für die Eigenständigkeit der Salzgitter AG

  • 05.12.2024
  • Aktuelles, Bildergalerie, Salzgitter AG

Weit über 3000 Beschäftigte aus allen Standorten demonstrierten heute am Rande der Aufsichtsratssitzung der Salzgitter AG für die Eigenständigkeit des Unternehmens mit einer starken Mitbestimmung.

Foto: Laura Hüther (d&d)

Foto: Rudi Karliczek

Hans-Jürgen Urban, IG Metall Vorstand und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Salzgitter AG, sagte auf der Kundgebung: „Noch immer herrscht Unklarheit, noch immer liegen keine Fakten auf dem Tisch. Das führt zu großer Verunsicherung und Besorgnis in den Belegschaften. IG Metall und Betriebsrat gehen mit einer klaren Orientierung in die nächsten Wochen. Die Maßstäbe, mit denen wir Angebote und Strategien messen, lauten: Erhalt der Eigenständigkeit der Salzgitter AG und der starken, paritätischen Mitbestimmung, Erhalt der Standorte, Beschäftigung und guter Arbeitsbedingungen sowie Fortsetzung der Transformation in Richtung grüner Stahl. Mit dieser Orientierung sind wir, wenn nötig, auch zu harten Konflikten bereit.“

Der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats und Mitglied im Aufsichtsrat der Salzgitter AG, Hasan Cakir, erläuterte: „Die Arbeitnehmervertreter:innen haben sich in den vergangenen Wochen intensiv mit einem Übernahmeangebot von Papenburg und TSR Recycling auseinandergesetzt. Dazu haben wir uns auch mit Vertreter:innen des Landes Niedersachsen, der Papenburg AG und des Vorstands der Salzgitter AG ausgetauscht. Ein Termin mit Vertreter:innen der TSR Recycling wurde uns bisher nicht ermöglicht.

In den Gesprächen haben wir uns für die Eigenständigkeit der Salzgitter AG, Standortsicherheit, Beschäftigungssicherung und Mitbestimmung eingesetzt.

In dem Gespräch mit der Familie Papenburg wurden uns keine Vorteile aufgezeigt. Ein zentrales Ziel ist offenbar der Zugriff auf die Aktienanteile an der Aurubis AG. Weiterhin haben wir den Eindruck, dass bestimmte Kerne der Salzgitter AG in ein neues Unternehmenskonstrukt überführt werden. Alle darüber hinaus gehenden Unternehmensteile werden einem Ausverkauf der Salzgitter AG zum Opfer fallen.

Unsere Bedenken zu einer neuen Eigentümerstruktur sind daher in keinem Fall ausgeräumt. Die Gespräche haben unsere Ablehnung sogar verstärkt, denn wir befürchten, dass gute und sichere Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen in den Konzerngesellschaften der Salzgitter AG zur Disposition stehen. Der Protest unserer Kolleginnen und Kollegen ist absolut berechtigt.“


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