IG Metall Salzgitter-Peine
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24.01.2025, 16:01 Uhr

Salzgitter: IG Metall lässt die Muskeln spielen

  • 12.11.2024
  • Aktuelles, Bildergalerie, MAN, Alstom, Bosch, Metall & Elektro

Salzgitter – Die IG Metall Salzgitter-Peine verstärkt den Druck vor der vierten Verhandlungsrunde der Metall- und Elektroindustrie. 2500 Beschäftigte in Salzgitter zeigten sich selbstbewusst auf einer eindrucksvollen Kundgebung an der Kreuzung der Metallerinnen und Metaller. Sie fordern eine Entgelterhöhung von 7 Prozent und eine überproportionale Ausbildungsvergütung. In drei Demonstrationszügen trafen die Beschäftigten auf der Kreuzung ein.

Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG Metall, spricht auf der Kundgebung. Fotograf: Heiko Stumpe.

Die Warnstreikenden fordern ein besseres Angebot der Arbeitgeber in der vierten Verhandlung, die am Nachmittag in Hamburg startet. „Die Arbeitgeber müssen sich jetzt bewegen. Denn das bisherige Angebot war nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Lebenshaltungskosten sind trotz rückgehender Inflation noch immer sehr hoch. Deshalb müssen jetzt Prozente her. Nach Jahren, in denen die Beschäftigten unter schwierigsten Bedingungen Einsatz gezeigt und Profite erwirtschaftet haben, steht ihnen jetzt eine angemessene Tariferhöhung zu.“ sagte Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG Metall.

Die Warnstreikenden erwarten von den Verhandlungen auch bessere Wahloptionen zwischen Zeit und Geld sowie eine soziale Komponente, die den unteren Entgeltgruppen besonders zugutekommt. Das bisherige Angebot der Arbeitgeberverbände sieht hingegen lediglich ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor.

„Der private Konsum ist derzeit das stärkste Standbein der deutschen Wirtschaft. Wenn wieder mehr Geld für den täglichen Bedarf ausgegeben wird, wirkt sich dies auch positiv auf die Auftragslage der Unternehmen und ihre Investitionen aus. Deshalb braucht es jetzt eine deutliche Entgelterhöhung,“ ergänzt Stefan Riesner von der Meyer GmbH in Salzgitter Bad.

„Wer gute Fachkräfte von morgen will, muss jetzt in die Zukunft investieren. Zukünftige Auszubildende lassen sich nur mit guten Argumenten überzeugen: eine gute Ausbildung und eine faire Vergütung. Deshalb brauchen wir 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung. Eine solche Erhöhung ist das beste Standortbekenntnis,“ sagt Henrik Torbecke von der IG Metall Jugend Salzgitter-Peine.

Den Beschäftigten der Betriebe, MAN, Alstom, Bosch, Voith, SMAG, Meyer, Stoll und Magna schlossen sich auch Solidaritätsdelegationen von Volkswagen und der Salzgitter Flachstahl, der Peiner Träger GmbH und Funktel an. Dem Warnstreikaufruf folgten auch Kolleginnen und Kollegen der Braunschweiger Betriebe BMA, MKN und Siemens Mobility.

 


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