IG Metall Salzgitter-Peine
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20.04.2024, 14:04 Uhr

+++ Schacht Konrad Kundgebung +++

Trotz eisiger Temperaturen: rund 1000 Menschen kamen zur Konrad-Demo

  • 20.01.2016
  • Ina Biethan
  • Aktuelles, Regionale Themen

Nachdem das Bündnis gegen Schacht Konrad im Mai 2015 in einer nur 4 Wochen dauernden Unterschriftenkampagne 70.000 Unterschriften zusammengetragen und dem Bundesumweltministerium übergeben hatte, stellte sich nun die Bundesministerin Hendricks einer Diskussion vor Ort. Rund 1000 Menschen kamen, um ihren Protest gegen das geplante Endlager Schacht Konrad öffentlich zu machen.

Die Metallerinnen und Metaller starten ihren Konrad-Protest mit einer Demo vom Rathaus zur Kulturscheune. Foto: Heiko Stumpe

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Lange hatte es gedauert, aber am 19. Januar war es so weit: Die Bundesumweltministerin Frau Hendricks kam nach Salzgitter und führte Gespräche mit dem Oberbürgermeister, dem Rat der Stadt, aber auch mit den Bündnispartnern.

Gemeinsam mit den Bündnispartnern der Stadt Salzgitter, der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und dem Landvolk hatte die IG Metall zu einer Kundgebung aufgerufen, um der Bundesumweltministerin deutlich vor Augen zu führen, dass der Widerstand über Salzgitter hinaus geht und ein breites Fundament hat. 

Trotz der eisigen Temperaturen kamen rund 1000 Menschen, um den den politisch Verantwortlichen erneut zu zeigen, was sie von ihren Plänen halten, Atommüll in einen ungeeigneten Schacht zu bringen.

Das Gespräch mit dem Bündnis fand in der Kulturscheune statt. Lediglich 180 Menschen fanden darin Platz, so dass die vielen Konrad-Gegner die Veranstaltung über eine live-Schaltung vor der Kulturscheune verfolgen mussten.

Bei heißen Getränken und Tomatensuppe war die Stimmung friedlich: Ziel des Bündnisses ist eine Neubewertung von Schacht Konrad nach dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik - denn bei einer Neubewertung fällt Konrad durch!

Das erklärte Ziel der  Bundesumweltministein war es, für Vertrauen zu werben. Dies ist ihr insgesamt nicht gelungen. Mit Aussagen der Ministerin "Konrad ist planfestgestellt. Das wird so kommen" und "Dass das Lager 2022 nicht in Betrieb geht, ist jedoch unwahrscheinlich", konnte dieses Ziel auch nur scheitern. Auch die Erweiterung von Schacht Konrad wurde nicht mehr zu 100% ausgeschlossen.

Die vielen politischen Vertreter aus der Region waren ebenfalls mit den Aussagen der Ministerin nicht zufrieden. Sie überreichten Frau Hendricks den "Appell der Region" (als Textversion unten im download), dem sich bisher sechs Städte (SZ, BS, WOB, WF, Langelsheim Seesen), vier Landkreise (WF, GS, PE, HE) fünf Gemeinden (Cremlingen, Lengede, Vechelde, Liebenburg, Wendeburg) und die Samtgemeinden Baddeckenstedt, Lutter am Barenberge, Oderwald und Papenteich angeschlossn haben. Die Gemeinden Büddenstedt, Hohenhameln, Sassenburg, Schladen-Werla sowie die Samtgemeinde Süpplingen haben angekündigt, sich demnächst ebenfalls dem Apell anzuschließen.  

Zufrieden war aber das Bündnis, konnte der Bundesumweltministerin doch vorgeführt werden, dass der Widerstand breiter wird und selbst bei Eis und Schnee nicht aufzuhalten ist!


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