IG Metall Salzgitter-Peine
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19.04.2024, 06:04 Uhr

Pilotabschluss in der Metall- und Elektroindustrie:

Verhandlungsergebnis in Baden-Württemberg: Entgelterhöhung in zwei Stufen plus 3000 Euro

  • 18.11.2022
  • Aktuelles

Mehr Geld in der Metall- und Elektroindustrie: plus 5,2 Prozent ab Juni 2023, weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Dazu kommen 1500 Euro Inflationsausgleichsprämie bis Februar 2023 und weitere 1500 Euro bis Februar 2024. Dieses Verhandlungsergebnis hat die IG Metall in Baden-Württemberg erzielt.

Durchbruch im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie in der fünften Verhandlungsrunde: Die Tarifvertragsparteien in Baden-Württemberg haben sich in der Nacht auf Freitag nach elf Stunden Verhandlung auf einen Pilotabschluss geeinigt und ein Paket aus dauerhaften Entgeltsteigerungen sowie einer Inflationsausgleichsprämie in zwei Schritten vereinbart. 

Die Beschäftigten erhalten sowohl 2023 als auch 2024 deutlich mehr Geld: Zu Beginn des Jahres 2023 gibt es die erste Stufe der Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro. Im Juni desselben Jahres erhöhen sich die Entgelte um 5,2 Prozent. Anfang 2024 erhalten die Beschäftigten die zweite Stufe der Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro. Beide Inflationsausgleichsprämien sind steuer- und sozialabgabenfrei. Die Entgelte steigen im Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent. Dann sind die Entgelte in zwei Stufen um insgesamt 8,5 Prozent gestiegen. Auszubildende erhalten in zwei Auszahlungssteps 550 Euro

Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2024.

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: „Die Beschäftigten haben demnächst deutlich mehr Geld in der Tasche – und zwar dauerhaft. Hinzu kommt die steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie. Beides zusammen– Inflationsausgleichsprämie und prozentuale Erhöhung – bringen den Beschäftigten eine spürbare Entlastung angesichts der gestiegenen Preise. Und beides haben die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Warnstreiks erst möglich gemacht. Für diesen Einsatz gilt ihnen ein großer Dank.“

Die Arbeitgeber hatten lange gezögert, überhaupt ein Angebot vorzulegen und so eine große Warnstreikwelle provoziert. Bis zum heutigen Freitag haben bundesweit rund 900.000 Metallerinnen und Metaller ihre Arbeit vorübergehend niedergelegt.

Angesichts der stark gestiegenen Preise hatte die IG Metall parallel zur Tarifrunde im politischen Berlin erfolgreich Druck für spürbare Entlastungen gemacht. Hunderttausende Metallerinnen und Metaller setzten sich unter anderem für eine wirksame Gas- und Strompreisbremse ein. 

„So ist es in einer äußerst herausfordernden Zeit gelungen, die Beschäftigten spürbar zu entlasten, Einkommen nachhaltig zu stabilisieren und die Kaufkraft zu stärken. Das heute erzielte Tarifergebnis stützt somit auch die Konjunktur in Deutschland“, so Jörg Hofmann.

Der Vorstand der IG Metall empfiehlt die Übernahme des Pilotergebnisses in allen Tarifgebieten.

In den kommenden Tagen und Wochen beraten die anderen Tarifgebiete darüber, ob sie der Empfehlung des IG Metall Vorstands folgen und diesen Pilotabschluss übernehmen. Über die Entwicklungen dazu halten wir euch in unserem Newsticker auf dem Laufenden.


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