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20.04.2024, 03:04 Uhr

+++ Atomenergie +++

Kinostart "FURUSATO - Wunde Heimat"

  • 25.01.2018
  • Ina Biethan
  • Aktuelles, Regionale Themen

FURUSATO – WUNDE HEIMAT von Thorsten Trimpop ist ein Film über die Langzeitfolgen der Atom-Katastrophe von Fukushima vom 11.03.2011. Er verzichtet auf schockierende Bilder des Unglücks, sondern fokussiert sich auf einige Menschen vor Ort, deren Leben von einem Moment auf den anderen die Zukunft genommen wurde.

Wir erleben mit, wie sie einen Umgang mit den Folgen der Katastrophe finden, und zumeist ohne staatliche Unterstützung eine Entscheidung zwischen Heimat und Existenzgrundlage auf der einen, und Gesundheit und Zukunft auf der anderen Seite treffen müssen. Es ist ein berührender und beunruhigender Film, der uns vor Augen führt, wie hilflos man einem Atom-Unfall gegenüber steht.

FURUSATO – WUNDE HEIMAT ist ein Film, der lange nachwirkt. Er beginnt, wo die Berichterstattung in den Medien aufgehört hat – und zeigt, wie es den Menschen in den verstrahlten Gebieten in den ersten Jahren nach der Katastrophe geht. Wie lebt es sich an einem Ort, dem jede Zukunft genommen wurde? Gibt es Hilfe und verlässliche Informationen von Regierungsseite? Wer kann sich einen Neuanfang außerhalb der verstrahlten Heimat leisten, und wer ist dazu überhaupt bereit? Wie geht man mit der allgegenwärtigen Gefahr für die Gesundheit um? Während wir den Bewohnern von Minamisoma dabei zusehen wie sie versuchen, eine neue Normalität zu finden, wird uns bewusst, dass es genauso gut uns treffen könnte.

Der Film wurde mit einem Preis ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es:

„…Wie eine der bedeutendsten Industrienationen der Welt mit der Reaktorkatastrophe von Fukushima umgeht, bis heute überfordert ist, weiterhin tagtäglich versagt, wie Überlebende ihre Heimat nicht verlassen wollen oder können, mit absehbaren Folgen für die eigene Gesundheit und die nachfolgender Generationen, wie diese Menschen – ob jung, ob alt – vertröstet, belogen, im Stich gelassen werden (…)“ – das alles erzählt dieser mutige Dokumentarfilm auf intensive Art und Weise, mit Bildern, die noch lange im Kopf bleiben. (Aus der Jury-Begründung zur Verleihung der Goldenen Taube im Deutschen Wettbewerb von DOK Leipzig)

 

In unserer Region gibt es noch keine Aufführung. In Hannover wird der Film am 10. März um 19:30 Uhr gezeigt:
Kommunales Kino, Sophienstr. 2 mit der Regionalkonferenz „AKW Grohnde abschalten“.


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