IG Metall Salzgitter-Peine
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29.03.2024, 02:03 Uhr

+++ Delegiertenversammlung +++

Konrad stoppen statt erweitern! Vorhaben der Bundesregierung rufen Widerstand der IG Metall auf den Plan

  • 18.12.2014
  • Ina Biethan
  • Aktuelles, Regionale Themen

Im voll besetzten Saal des Gewerkschaftshauses, erläuterte Ursula Schönberger von der AG Schacht Konrad, die neuen Pläne der Bundesregierung zur Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad. Die aktuelle Berichterstattung und Diskussion zu Schacht Konrad war Schwerpunkt der IG Metall Delegiertenversammlung am 15. Dezember 2014.

WIR lehnen die Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad ab! WIR werden den Widerstand dagegen weiter unterstützen! (Foto: IG Metall SZ PE)

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Hintergrund ist ein sogenannter „nationaler Entsorgungsplan“, aus dem hervorgeht, dass neben den rund 303.000 m3 Atommüll, für die Schacht Konrad genehmigt wurde, zusätzlicher strahlender Abfall aus der Uranverarbeitung und auch der Asse-Müll in Salzgitter eingelagert werden sollen. Dies soll nach dem Vorhaben der Bundesregierung aber erst nach Betriebsbeginn von Schacht Konrad geschehen, wenn das Endlager nicht mehr unter atomrechtlicher Aufsicht des Landes Niedersachsen steht. Über diesen Weg will die Bundesregierung deutlich mehr und ganz anderen Atommüll einlagern, als die Genehmigung für Schacht Konrad hergibt, erläuterte Schönberger. „Das ist ein Skandal,“ bricht es Matthias Wilhelm IG Metall Bevollmächtigter heraus. „Es geht hier nicht um Biomüll, der am Straßenrand verloren ging.“

Ebenso kritisiert die IG Metall, dass bei dem Endlager Suchverfahren nicht von einer weißen Landkarte ausgegangen wird, wie von der Bundesregierung behauptet, sondern Schacht Konrad weiter als Endlager Standort festgesetzt ist. Dabei entsprechen die Grundlagen, die zur ursprünglichen Genehmigung von Schacht Konrad geführt haben, in keiner Weise mehr dem heutigen Stand der Erkenntnisse und Anforderungen aus Wissenschaft und Technik. Weil insbesondere die Langzeitsicherheit nicht gegeben ist, fordert die IG Metall, eine Neubewertung von Schacht Konrad unter der Berücksichtigung der Erfahrungen aus der Asse und Morsleben. „Wir dürfen doch wissentlich, nicht die gleichen Fehler machen, wie zum Beispiel in der Asse,“ bekräftigte Wilhelm.

Björn Harmening, Schacht Konrad Experte und Betriebsrat bei VW in Salzgitter forderte für die IG Metall ein, „bevor man sich Gedanken über die Orte der Entsorgung von Atommüll macht, muss vorher viel mehr das “wie“ Atommüll entsorgt wird, gesellschaftlich geklärt werden.“

Die Metaller in der Versammlung bekräftigten noch einmal, „WIR lehnen die Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad ab! WIR werden den Widerstand dagegen weiter unterstützen.“ Einig mit Schönberger von der AG Schacht Konrad unterstrichen die Metaller, „es sei höchste Zeit dieses unsinnige und gefährliche Projekt zu stoppen!“

Die Folien von Ursula Schönberger zu ihrem Vortrag finden sich als pdf im Datei-Download:


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