Die Schlosser in Sachsen-Anhalt haben im Herbst 2023 vorgelegt, nun steht man in Niedersachsen für die Tarifrunde im Metallhandwerk und der Landbautechnik in den Startlöchern. In dieser fordert die IG Metall eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 7,3 Prozent. Zusätzlich sollen Gespräche über eine Arbeitszeitreduzierung bei vollem Lohnausgleich auf der Agenda stehen. Die bestehenden Tarifverträge laufen zu Ende Februar aus. Die erste Verhandlungsrunde startet am 27. Februar in Hannover.
Ein Blick in den Kalender verrät: Das laufende Jahr verspricht aus Sicht der IG Metall viel und bringt einiges mit sich. Zum einen beginnen im September die Verhandlungen zur Metall- und Elektroindustrie bundesweit. Für die IG Metall steht dann die Tarifrunde für die etwa 3,9 Millionen Beschäftigten an. Bereits im Frühjahr starten die Mitglieder der IG Metall in den Tarifkommissionen ihre Forderungsberatungen. Die Friedenspflicht in der ME-Industrie läuft zum 28. Oktober 2024 aus. Zeitgleich mit der Metall- und Elektroindustrie beginnt auch die Debatte über die Forderungen zum Volkswagen-Haustarifvertrag sowie bei einigen Volkswagen-Tochterunternehmen.
Verhandlungsergebnis nordwestdeutsche Stahlindustrie: 1500 Euro im Januar 2024, weitere 1500 Euro in Raten, 5,5 Prozent mehr Geld ab Januar 2025. Die Arbeitszeit kann zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Transformation auf bis zu 32 Stunden verkürzt werden, mit teilweisem Lohnausgleich.
Nachdem in der Nacht von Montag auf Dienstag die vierte Verhandlungsrunde zwischen der IG Metall und der Arbeitgeberseite ohne Tarifabschluss endete, werden die Warnstreiks in der Stahlindustrie ausgeweitet. Bis heute haben bundesweit mehr als 25.000 Beschäftigte der Stahl- und Eisenindustrie die Arbeit niedergelegt.
Im dritten Aufeinandertreffen mit der Arbeitgeberseite konnte die IG Metall nach zuvor intensiven Verhandlungen einen Tarifabschluss für das Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk erreichen.
Die Arbeitgeber hatten eine Einmalzahlung von 1000 Euro für Januar 2024 geboten. Die Entgelte sollen ab Juli 2024 um 3,5 Prozent bei einer Gesamtlaufzeit von 19 Monaten steigen.
Hitzige Stimmung bei eisigen Temperaturen: Rund 2000 Warnstreikende kamen aus dem Stahlwerk in Salzgitter, um ihren Unmut über die Arbeitgeberseite in der laufenden Stahltarifrunde und ihre Unterstützung für die Forderungen der IG Metall zum Ausdruck zu bringen.
Endlich Bewegung in der Tarifrunde Stahl. Lange hatten sich die Arbeitgeber hinter einem völlig unzureichenden Angebot von 3,1 Prozent mehr Geld verschanzt. Jetzt kommen sie zögerlich aus der Deckung – wenngleich nur in Trippelschritten und vorerst nur beim Thema Arbeitszeit.
Mit Banner, Sprechchören und Bengalo-Feuer machte am Mittwochabend eine Spontankundgebung von Nikoläusen in Salzgitter-Lebenstedt auf das Problem von fehlenden Ausbildungsplätzen aufmerksam. Zusätzlich sind in der Nacht vom 6. Dezember auf den 7. Dezember Plakate vor den Betrieben Mayer, SMAG und Voith aufgetaucht, die Ausbildungsplätze einfordern. Hinter der Aktion steckt vermutlich die IG Metall Jugend Salzgitter-Peine.
Am 06. Dezember 2023 machten sich aktive Mitglieder des DGB Kreisverband Peine auf um anlässlich des Nikolaustags Süßes, Gesundes und Informatives unter die Peiner Bürger*innen zu bringen. Eingehüllt in Nikolauskostüme und mit einem reich gefüllten Bollerwagen, zogen die Kolleg*innen los und verteilten Schokolade, Äpfel und Clementinen an die jungen Peiner*innen. Diese standen mit großen Augen vor den Nikoläusen und waren sichtlich erfreut und einige trauten sich sogar dem „echten“ Nikolaus die Hand zu schütteln.