Nach den ergebnislosen vorausgegangenen Verhandlungen zwischen IG Metall und Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie, erhöhen die Beschäftigten in Salzgitter den Druck auf die Arbeitgeber und legten ihre Arbeit nieder. In der Nacht vom 28.10. auf den 29.10. endete die Friedenpflicht. Rund 2000 Beschäftigte aus der Nacht- und Frühschicht bei MAN, Bosch, Magna und Voith vertraten lautstark bei Warnstreiks und Frühschlusskationen ihre Tarifforderung nach 7 Prozent mehr Entgelt und höheren Ausbildungsvergütungen.
Die Beschäftigten protestieren gegen das vorgelegte Angebot der Arbeitgeber. Dieses ist trotz guter Argumente am Verhandlungstisch mager ausgefallen: Gerade einmal 1,7 Prozent zum 1. Juli 2025 und weiteren 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026, bei einer Tarifvertragslaufzeit von 27 Monaten, liegen bis jetzt auf dem Tisch.
„Das Angebot der Arbeitgeber hätte im Resultat einen Reallohnverlust der Beschäftigten zur Folge. Das ist für uns nicht akzeptabel. Es bleibt weit hinter dem zurück, was in einer schwächelnden wirtschaftlichen Lage angebracht wäre, um die Kaufkraft der Privathaushalte anzukurbeln. Wir fordern die Arbeitgeber auf, ihr Angebot deutlich zu verbessern,“ so Marion Koslowski-Kuzu, Kassiererin und Mitglied der Geschäftsführung der IG Metall Salzgitter-Peine.
Bis in die Nachmittagsstunden fand heute in Hannover die dritte Verhandlungsrunde statt, in welcher die Arbeitgeberseite kein verbessertes Angebot vorlegte.
Jan Gottke, Gewerkschaftssekretär und Mitglied der Tarifkommission verdeutlicht: „Noch immer sind die gestiegenen Preise das drängendste Thema. 7 Prozent Entgelterhöhung sowie eine überproportionale Ausbildungsvergütung müssen nun her! Jetzt gilt es, dies auch den Arbeitgebern zu verdeutlichen. In den kommenden Tagen werden wir unseren Argumenten mit vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen aus unseren Betrieben Nachdruck verleihen.“