IG Metall Salzgitter-Peine
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26.04.2024, 01:04 Uhr

+++ Alstom Transport Deutschland GmbH +++

Siemens Aufsichtsrat entscheidet sich für eine Fusion mit Alstom Transport

  • 27.09.2017
  • Ina Biethan
  • Aktuelles, Betriebe, Alstom

Die Entscheidung der Zusammenlegung des Alstom Konzerns mit der Mobility Sparte von Siemens hat uns als Arbeitnehmervertreter zwar überrascht, hatte sich aber als eine Möglichkeit bereits vor der Bundestagswahl abgezeichnet. Eine solche Zusammenlegung oder Fusion wurde nicht das erste Mal diskutiert. Bereits vor dem Verkauf der Energiesparte von Alstom an General Electric gab es die Idee eines europäischen Konzerns, was jedoch damals von der Politik mehr gewollt war als von den Konzernen.

Auch die Konzentrationsprozesse innerhalb der europäischen Bahnbranche sind seit langem absehbar gewesen. Doch hat die Frage „Wer mit Wem“ nun eine erste Antwort erhalten. Mit Alstom und Siemens kommen zwei selbstbewusste Belegschaften mit starken Arbeitnehmervertretungen zusammen.

Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen wie verlässlich die Zusagen der Alstom Konzernspitze gegenüber den Belegschaften an den bisherigen Alstom-Standorten sind. Die mit dem Beschluss der beiden Konzernleitungen zugesicherten Standort- und Beschäftigungsgarantien für die nächsten vier Jahre müssen nun auch auf Alstom Seite hieb- und stichfest gemacht werden, denn für die Kolleginnen und Kollegen bei Alstom, wie auch bei Siemens, ist klar, dass nicht sie bei diesem Deal auf der Strecke bleiben dürfen. Dazu gehört auch, dass die guten und innovativen Produkte, wie sie in Salzgitter gefertigt werden, in einem neuen Konzern ihre Berechtigung behalten und den Kolleginnen und Kollegen, sowie ihren Familien, das Auskommen sichern.

Ab heute beginnen die Konsultationsprozesse mit den Arbeitnehmervertretern im Alstom Konzern. Hier wird eine Menge Arbeit auf die nationalen und europäischen Arbeitnehmervertretungen zukommen. Was die Arbeitnehmervertreter bei Siemens bereits diskutiert haben ist bei uns noch weitgehend offen, da die Konzernzentrale in Paris es bisher versäumt hat, die Arbeitnehmervertretungen in diesen Prozess einzubeziehen. Ein Zustand, der in der Zukunft nicht weiter hingenommen werden kann.

Aber auch ohne die nun zu organisierende Zusammenlegung der Bahnsparten von Siemens und Alstom gibt es an den einzelnen Standorten genügend zu tun um die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der globalen agierenden Bahnbranche zu sichern. Daher darf die Zeit bis zu einer Zusammenlegung oder Fusion nicht mit Abwarten verbracht werden. Vielmehr muss gehandelt werden, im Sinne der Beschäftigten und im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit der „noch“ Alstom-Standorte in Deutschland und weltweit.

Im nächsten Schritt werden wir in einer Betriebsversammlung am Freitag, den 29.09.2017, die Rahmenbedingungen des Zusammenschluss mit der Belegschaft diskutieren.

Für weitere Informationen stehen wir gern zur Verfügung.

Carsten Bremer 05341/8844-14
 


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