IG Metall Salzgitter-Peine
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23.04.2024, 13:04 Uhr

Tarifrunde nordwestdeutsche Eisen- und Stahlindustrie

Warnstreik und Großveranstaltung bei der Salzgitter Flachstahl

  • 17.03.2021
  • Aktuelles, Stahl

In Salzgitter fand mit 1500 Warnstreikenden im Rahmen eines Autokino-Warnstreiks die größte Warnstreikaktion im Rahmen der Tarifrunde statt.

Warnstreik am Tor 6. Foto: Jan Laging

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer in der Stahl-Tarifrunde, sagte auf der Kundgebung mit Blick auf das Angebot der Arbeitgeber: „Zweimal 350 Euro Einmalzahlung – das reicht uns nicht. Es braucht eine Entgelterhöhung, die dauerhaft in die Entgeltstruktur eingeht. Das brauchen wir auch, um dort, wo es nötig ist, Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung finanzieren zu können. Gerade die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen, die nicht bis zum kommenden Jahr gelöst sind.“

Matthias Wilhelm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine betont: „Gerade in der vorausgegangenen wirtschaftlich schwierigeren Zeit, sind die Anforderungen an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Stahlindustrie deutlich gestiegen. Nur durch den Einsatz der Beschäftigten konnte die Arbeit in den Betrieben der Stahlindustrie auch während der Pandemie aufrechterhalten und die Wende zu einer deutlichen wirtschaftlichen Verbesserung erzielt werden. Dieser Einsatz der Beschäftigten verdient es, ihr Einkommen zu stärken, die Beschäftigung zu sichern und Perspektiven für die Zukunft zu beschreiben.“

Hasan Cakir, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Salzgitter AG ergänzt: „Die Beschäftigten haben ihren berechtigten Anteil an der besser werden Gesamtsituation in der Stahlindustrie verdient. Anerkennung und Wertschätzung sehen anders aus. Das Angebot der Arbeitgeber gleicht einer Provokation!“

Auch Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall sprach auf der Kundgebung: „Wir begrüßen das Angebot der Arbeitgeber, gemeinsam mit uns tarifvertragliche Regelungen zur Transformation finden zu wollen. Ob sie es mit der Zukunftsgestaltung ernst meinen, können sie aber auch schon in dieser Tarifrunde zeigen. Denn neben einer dauerhaften Entgelterhöhung brauchen vor allem Auszubildende und dual Studierende eine tariflich gesicherte Zukunft. Der Strukturwandel in der Stahlindustrie darf nicht gegen Betriebsräte und Belegschaften laufen, er geht nur gemeinsam. Zukunftsgestaltung braucht faire und gesicherte Kooperation oder sie wird scheitern.“

 


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