Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie gehen auch am Donnerstag weiter. In drei Betrieben rief die IG Metall Salzgitter-Peine die Beschäftigten zu vorübergehenden Arbeitsniederlegungen auf. Öffentlichkeitswirksame Warnstreiks und Kundgebungen gab es bei Stoll in Broistedt sowie bei Magna und Alstom in Salzgitter.
Ralf-Peter Sauthoff, Betriebsratsvorsitzender bei Stoll sagte vor 80 Metallerinnen und Metallern: „Die Menschen brauchen dringend eine dauerhafte Entgeltsteigerung, um mit der extremen Inflation zurechtzukommen. Denn anders als die meisten Betriebe können die Menschen die gestiegenen Preise nicht einfach weitergeben. Die aktuellen Warnstreiks sind nur ein Vorgeschmack darauf, was die Arbeitgeber erwartet, wenn sie in der nächsten Tarifverhandlung kein deutlich verbessertes substanzielles Angebot vorlegen.“
„Die wichtigste Maßnahme zur Verhinderung einer Rezession ist die Stärkung der Kaufkraft. Darin sind sich alle Ökonomen einig“, machte auch Markus Hulm, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Salzgitter-Peine, bei Magna vor 450 Beschäftigten in drei Schichten, deutlich. Abschließend sagte er: „Die Kolleginnen und Kollegen bei Magna haben in den Warnstreiks über alle Schichten hinweg klar gezeigt, was sie vom Angebot der Arbeitgeber halten. Wir sind bereit für unsere Forderungen auf die Straße zu gehen und diese auch über die erste Streikwelle hinweg durchzusetzen.“
Weitere Warnstreiks finden morgen unter anderem bei MAN, Voith und Meyer statt.