Bis ganz zum Schluss hatten sich die Arbeitgeber damals Zeit gelassen, um beim gemeinsam ausgehandelten tariflichen Zusatzgeld (T-ZUG) die Notbremse zu ziehen. Eigentlich sollte der T-ZUG 2022 in Kraft treten. Für die Beschäftigten hätte es damit eine jährliche Einmalzahlung gegeben, welche in zusätzlich freie Tage wandelbar gewesen wäre. Durch die einseitige Entscheidung der Arbeitgeber fällt das nun
weg.

Doch die IG Metall hat während der Verhandlungen aufgepasst und vorgesorgt: Dank einer Zusatzvereinbarung haben sich zum 1. Januar 2022 die monatlichen Entgelte um 2,6 Prozent erhöht. Die Ausbildungsvergütungen stiegen ebenfalls erneut um bis zu 27 Euro im Monat.

Bereits zum 31. August diesen Jahres enden die aktuellen Tarifverträge dann schon wieder und wir bekommen so die Möglichkeit, erneut ein starkes Verhandlungsergebnis zu erzielen. Mit Blick auf die Zeitschiene zur Tarifrunde (siehe unten) ist bereits jetzt ein guter Zeitpunkt, sich zu organisieren und Mitglied der IG Metall zu werden.

Denn: nur Mitglieder können im vollen Umfang bei den Forderungen mitdiskutieren und mitentscheiden. Die Beschäftigten erwarten in den Verhandlungen im Herbst deutliche Lohnsteigerungen. Die rasende Inflation braucht einen Ausgleich im Geldbeutel. Der akute Fachkräftemangel gibt uns weitere gute Argumente an die Hand. Die Arbeitgeber werden dagegen steigende Einkaufspreise und Lieferengpässe ins Feld führen. Das werden wir berücksichtigen. Die Corona-Rechnung werden wir aber nicht bezahlen.