Zum Internationalen Frauentag, am Freitag, 8. März hatten die IG Metall Salzgitter-Peine und der Deutsche Gewerkschaftsbund ins frisch sanierte Gewerkschaftshaus der IG Metall eingeladen.
Los ging es um 18 Uhr mit einer Begrüßung und dem neuen Stück des IG Metall-Frauentheaters: »Kein Fußbreit der Kittelschürze – Nie wieder ist heute!« Erfolgsmomente und Tiefschläge der mehr als hundertjährigen Geschichte der Frauenbewegung wurden humorvoll und anschaulich auf die Bühne gebracht.
Im Anschluss spielte die beliebte Coverband aus Salzgitter »Don’t beat Bubu« Musik der 80er, 90er und das beste von Heute. Die Set-List reichte von Robbie Williams über Adele bis hin zu den Blues Brothers und den Ärzten. Dabei brachte die Band ihre persönliche Note mit ein: „Wir covern dicht am Original, aber unsere Interpretationen sind immer typisch Bubu“, erzählt Bandmitglied Dirk Windmüller.
Hintergrund zum Internationalen Frauentag:
Die IG Metall fordert anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März einen echten Wandel und konkrete Maßnahmen, um die Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern. „Wir setzen uns für bessere Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familienleben und Beruf ein. Unsere Tarifverträge leisten einen wesentlichen Beitrag für die Entgeltgerechtigkeit und unsere Betriebsrätinnen und Betriebsräte setzen sich tagtäglich für gleiche berufliche Entwicklungsmöglichkeiten ein“, sagt Marion Koslowski-Kuzu, Kassiererin der IG Metall Salzgitter-Peine und zuständig für den Bereich Frauen und Gleichstellung.
„Die faire Aufteilung von bezahlter Erwerbs- und unbezahlter Familienarbeit zwischen Frauen und Männern ist ein wichtiges Ziel“, stellt die Gewerkschafterin fest. „Voraussetzung sind gute öffentliche Angebote für die Betreuung von Kindern und die Versorgung von Pflegebedürftigen in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen für Väter und Mütter in klugen Betriebsvereinbarungen. Ganz nebenbei könnten so die Fachkräftepotentiale von Frauen ausgeschöpft werden. Da ist noch viel Luft nach oben“, so Koslowski-Kuzu.
Die unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern ist weiterhin eine Stellschraube, an der gedreht werden muss, wenn man die Erwerbstätigkeit von Frauen erhöhen will. 18 Prozent verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich weniger als Männer. Das erklärt sich etwa daraus, dass der Frauenanteil in den gutverdienenden MINT-Berufen (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) eher gering ist. Bei den Teilzeitbeschäftigungen ist der Anteil an Frauen aber nun einmal eher hoch, um nur zwei wichtige Gründe zu nennen. Aber selbst bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit verdienen Frauen weniger als ihre männlichen Kollegen.
„Tarifverträge helfen eindeutig, die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern zu verkleinern“, sagt Koslowski-Kuzu. Da nicht alle Beschäftigten von Tarifverträgen profitieren, brauchen wir wirksame Maßnahmen, um ein gleiches Entgelt im Betrieb durchzusetzen: Wir fordern deshalb Sanktionen bei ungleicher Bezahlung in den Betrieben und die verbindliche Durchführung von Prüfverfahren. Aus dem Entgelttransparenzgesetz muss dringend ein Entgeltgleichheitsgesetz werden.“