IG Metall Salzgitter-Peine
https://www.igmetall-salzgitter-peine.de/aktuelles/meldung/nikolaeuse-ruegen-arbeitgeber-fuer-ausbildungsplatzabbau-arbeitgeber-nun-in-der-verantwortung-sich-zu/
29.04.2024, 01:04 Uhr

IG Metall Jugend

Nikoläuse rügen Arbeitgeber für Ausbildungsplatzabbau - Arbeitgeber nun in der Verantwortung sich zu erklären

  • 07.12.2023
  • Aktuelles

Mit Banner, Sprechchören und Bengalo-Feuer machte am Mittwochabend eine Spontankundgebung von Nikoläusen in Salzgitter-Lebenstedt auf das Problem von fehlenden Ausbildungsplätzen aufmerksam. Zusätzlich sind in der Nacht vom 6. Dezember auf den 7. Dezember Plakate vor den Betrieben Mayer, SMAG und Voith aufgetaucht, die Ausbildungsplätze einfordern. Hinter der Aktion steckt vermutlich die IG Metall Jugend Salzgitter-Peine.

Betriebe klagen über den Fachkräftemangel, sind aber häufig nicht bereit, sich auf Bewerberinnen und Bewerber ohne Abitur einzulassen. Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt und werden in der Konsequenz gestrichen. Einige Betriebe bilden gar nicht aus, oder kündigen geschlossene Verträge. Diesen Zustand prangerten Jugendliche nun in einer Aktion am Mittwoch in der Innenstadt von Salzgitter an. Rund XYZ vermummte Nikoläuse versammelten sich mit Banner, Megafon und Bengalos in Lebenstedt.

„Ausbildung für alle – sonst gibt’s Krawalle“, skandiert Henrik Torbecke, Jugend- und Auszubildendenvertreter bei Bosch: „Wir nehmen es nicht mehr länger hin, dass Unternehmen Ausbildungsplätze streichen. Wer keine Ausbildung hat, kann sich kaum im Konkurrenzkampf des Arbeitsmarktes durchsetzen. Da sind Zukunftsängste vorprogrammiert. Deshalb bringt der Nikolaus in diesem Jahr keine Geschenke für die Arbeitgeber, sondern rügt Betriebe, die nicht ausbilden.“

Jannik Pohl, Jugend- und Auszubildendenvertreter der Salzgitter Flachstahl GmbH ergänzt: „Eine Ausbildung eröffnet jungen Menschen erst den Zugang zu einer qualifizierten Berufstätigkeit mit einer guten Bezahlung und Entwicklungsperspektiven. Auch für die Standortsicherung Salzgitters leisten Ausbildungen einen wichtigen Beitrag. Betriebe, wie die SMAG, Meyer und Voith dürfen jungen Menschen die Zukunftsperspektive nicht verwehren, sonst schneiden sie sich ins eigene Fleisch.“

„Jetzt liegt der Ball bei den Arbeitgebern, sich dazu zu verhalten. Wir erwarten Antworten und fordern die Betriebe zu einem Statement für die Zukunft mit einem klaren Bekenntnis für Ausbildungsplätze auf“, fordert Ozan Ayhan, der Jugend- und Auszubildendenvertreter bei Volkswagen in Salzgitter ist.


Drucken Drucken